land in sicht vol. 1 ist das letzte release der arche-reihe: eine wiederkehrende serie, bei welcher die musik eine geschichte in verschiedenen kapiteln erzählt: aufbruch, sintflut & land in sicht. auf der arche003 übernehmen canson, feathered sun, bernstein & rearte das steuer des treibenden boots und untermalen dies mit melancholischen und doch hoffnungsvollen klängen, die einen neuanfang im fremden unbekannten einleiten.

letztes jahr leider nur digital erhältlich, kommt die „a very unique christmas“-compilation dieses jahr als kleine feine auf 750 stk. limitierte auflage als vinyl inkl. download code! die tracklist wartet nicht nur mit allseits beliebten unique-klassikern auf, sondern hat mit impuls & suzan köcher auch noch zwei bislang unveröffentlichte und äußerst vielversprechende künstler in petto. außerdem mit dabei unique-neuzugang palace fever aus solingen, the vals und black tie electrons aus holland, deren song „i have no control over you“ bisher nicht auf vinyl erschienen ist. und das ist natürlich noch nicht alles – weil doch weihnachten ist, enthält der download-code 6 zusätzliche tracks! enjoy!

coloured 180 gram vinyl in gatefold sleeve with cd included.

veedel kaztro hängt immer noch am büdchen ab. doch mit büdchentapes- und lps ist bei kölns bestem rapper grade pause. stattdessen veröffentlich er zusammen mit seinem partner mels das album *fenster zur strasse*, eine platte, die anders ist als die meisten seiner bisherigen veröffentlichungen. selten war sein slacker rap so unironisch, so persönlich und so so explizit politisch wie auf *fenster zur strasse*. die vinyl-lp erscheint inklusive downloadcode.

balbinas welt liegt versteckt, gleich hinter der realität. doch wenn man etwas unscharf hinsieht, dann kann man sie erahnen: *durch die gardine fällt das licht gerade so / ein in die wohnung, dass auf der tapete sterne tanzen*. denn die schatten des vorhangs bilden geheime zeichen an der wand, die heizungsrohre flüstern geheime botschaften und das pfeifen des teekessels summt eine melodie. die dinge haben eine seele und balbina kann sie sehen.
die vinyl lp erscheint im klappcover, inklusive cd-cversion des albums.

anthony rother zeigt sich im sommer 2015 energiegeladen wie schon lange nicht mehr und haut uns mit -koridium- die nächste kompromisslose floorbombe um die ohren. unnachgiebig, metallisch, ein forderndes sequenzstakkato in steter bewegung, eine klang gewordene stroboskop lichtskulptur und damit doch eigentlich genau das, weswegen wir techno so sehr lieben. und auch die b-seite -mosel 45- zelebriert diese schnörkellose Ästhetik unter hochspannung und verbeugt sich so ganz nebenbei vor dem frankfurter elektronischen untergrund zwischen monophonie und bahnhofsviertel. willkommen im jetzt. (jochen ditschler)

das neue album *geister* unterhält, nimmt mit, schafft einen raum, in den man eintauchen kann. gleichzeitig macht es einen für bestimmte dinge einfühlsamer, sensibler, aufmerksamer. das alles geschieht ohne erhobenen zeigefinger, auf eine sanfte art, in der auch klavierpedale knarzen dürfen und nicht jedes unliebsame geräusch herausgeschnitten wurde. die texte fesseln, doch sie liefern keine parolen, sie stiften gedanken. gloria greifen dinge auf, die wir zu übersehen drohen, um sie behutsam in unseren blick zu legen. *geister* ist ein musikalisch und inhaltlich facettenreiches album, das bewegt. die lp auf klarem vinyl in bedruckten innentaschen erscheint inklusive cd.

ellen alliens erste ep in 2015 beweist mal wieder, dass die liebe zur musik doch die schönste droge auf erden ist. weil aus der euphorie schnell ein rausch werden kann, gerade wenn diese liebe ausgelassen auf dem dancefloor geteilt wird, ist ihre 11-minütige reise * high* auch der tanzenden crowd gewidmet. und auch auf der b-seite geht es um energieaustausch: * lou* steht exemplarisch für die treibenden parts von ellens sets. listen. feel. space out.

seit mitte der 1990er-jahre jahren bereichern last days of april die welt mit ihrem zauberhaften, leicht amerikanisierten indie-pop. doch klingt das neunte album der stockholmer um songwriter karl larsson viel überlegter, gereift und ausgewogen, als hätte sich eine raupe zum schmetterling entwickelt.
die vinyl-lp erscheint inklusive cd-version des albums.

auf der anderen seite hat er für factory records (new order, joy division) das sublabel factory classical betreut. er ist als musiker auch mitglied bei durutti column und dem duke quartet (interpretationen von steve reich etc.). mit dem solo-album *the appearance of colour* schlägt das pendel in richtung elektronisch-gefärbter pop musik aus, wobei er seine fähigkeiten als komponist und arrangeur nicht vernachlässigt. so überzeugen die neun titel durch die spannenden kontraste - zwischen electronica, pop, ambient und drum & bass changieren die stücke und bilden doch ein unnachahmliche einheit. die vinyl lp erscheint inklusive downloadcode.

dieses album entstand, nachdem herbert als erster deutschsprachiger künstler für die legendäre mtv-serie unplugged eingeladen wurde. herbert grönemeyers *unplugged* ist mehr als nur ein muss für jeden fan, es ist pflicht. akustisch perfekt, musikalisch vielseitig und genial, präsentiert sich dieses album. für grönemeyer-fans und -kenner sind besonders die alten lieder ein genuss. doch auch die verschiedenen songs der platte *chaos* erklingen in ihrer neuinterpretation sogar klangvoller und besser als auf der im studio aufgenommenen cd. keine frage, eine große ehre für mtv, mit herbert diese platte herauszugeben!

mit precious veröffentlicht till von sein sein zweites solo-album. schon aus dem albumtitel lässt sich der wert des materials für dessen urheber ablesen. -precious- darf man als aufarbeitung früher und aktueller einflüsse begreifen. es versammelt mit u.a. mr. v, meggy, kevork & maria, the black 80s und kid enigma eine hochkarätige feature-liste auf interpretationen all der musikalischen schätze, die das künstlerische charakterprofil von seins am nachhaltigsten geprägt haben. auf diese weise fließt das album zwischen house, r&b und versoulter popmusik, führt die entlegensten bpm-welten aufs stylishste zusammen und meistert den doch oft zum scheitern verurteilten versuch, floor-funktion mit songwriter-ambition oder gar airplay-tauglichkeit zu verknüpfen.

*darling arithmetic* ist nach *becoming a jackal* und *{awayland}* das inzwischen dritte album von conor obrien und es ist nichts weniger als eine kleine Überraschung, hatte der ire doch noch im letzten frühjahr eine sehr viel elektronischere ausrichtung für das kommende album angekündigt. doch *darling arithmetic* ist das bislang vielleicht intimste album von villagers, und man muss es wohl als eine logische konsequenz verstehen, dass conor obrien dafür einen anderen weg eingeschlagen hat. geschrieben, aufgenommen und produziert wurde das album im alleingang in seinem haus nördlich von dublin. die instrumentierung ist spärlich, klavier, gitarre und mellotron sind zu hören. die lyrics kreisen um das große, vielleicht das einzige thema der menschheit: die liebe - zu sich selbst und zu all den anderen.
schwarzes 180g vinyl mit 4-seitigen booklet und downloadkarte.

baumfreund, der cassanova des blattwerks, durchstreift das land und erkundet die wildnis um von seinen reisen zu berichten. seine neueste entdeckung ist die klettereule, geheimnisvoll und wunderschön, tanzt sie wie ein afrikanischer stammeskrieger bis in die frühen morgenstunden. doch gefunden hat er sie nicht im fernen süden, wie man vermuten mag. nein, ganz nah, fast vor seiner haustür in seiner alten heimat, wo es doch immer am schönsten war, aber nie beachtet wurde, da es ja nur vor der haustür war.

jon hopkins begann seine musikalische laufbahn 1999 im zarten alter von 21 jahren. er arbeitete mit brian eno und david holmes zusammen, war an der produktion dreier coldplay-alben beteiligt und erhielt für sein album *immunity* 2013 eine mercury prize-nominierung. seine late night tales session klingt wie ein requiem für einen traumort, irgendwo zwischen himmel, hölle und dem überfluteten themse-delta. technobeats und verzerrungen mögen vorkommen, doch der blick des zuhörers wandert gefangen und verträumt über die weiten eines offenen ozeans bei nacht. wir begegnen den komponisten nils frahm und ben lukas boysen, den warp-acts bibio und darkstar, jonsi & alex von sigur ros, den grace jones-samplern holy other, sowie künstler wie four tet, alela diane, school of seven bells, health und david holmes. garniert wird diese außergewöhnliche zusammenstellung mit einem exklusiven jon hopkins pianocover des yeasayer-songs *i remember*, sowie mit einer spoken-word-erzählung des produzentenkollegen rick holland.
die doppel-lp erscheint als limitierte 180g pressung mit 18 von 20 ausgespielten tracks, audiophil auf halber geschwindigkeit gemastered, inklusive bonus-download-code mit allen tracks (einmal komplett ausgespielt, einmal als mixset) in wav/mp3-formaten, im gatefold mit antistatischen innentaschen plus kunstdruck in 12 inch größe.

vier jahre haben sie sich zeit gelassen für den nachfolger von the king is dead . the decemberists, colin meloy, chris funk (gitarre), jenny conlee (keyboard), nate query (bass) und john moen (schlagzeug), entschlossen sich nach erfolgreichem tourende 2011, eine bandpause einzulegen und sich persönlichen dingen zu widmen. sie hatten mit the king is dead immerhin gerade ein album veröffentlicht, das in den us charts sofort auf platz 1 schoss und ihr song down by the water wurde für den grammy in der kategorie best rock song nominiert. aber ganz von der bildfläche verschwanden sie dann doch nicht. ihre animierten alter egos traten bei den simpsons auf, für den soundtrack von hunger games lieferten sie den song our engine , meloy veröffentlichte die prämierte kinderbuchserie wildwood und das livealbum we all raise our voices to the air , das ihre atemberaubende intensität auf der bühne widergibt, erinnerte uns immer wieder an die wunderbare band aus portland.

den eigenen stil verfolgen, sich aber gleichzeitig immer wieder neu erfinden: fuer press promotion viele künstler ein dilemma. nicht jedoch für dole & kom. ihre salto mortale ep kommt nämlich mit drei produktionen, die auf faszinierende weise ähnlich und doch sehr verschieden wirken. die aehnlichkeit ist von hintergründiger natur, druck und zugkraft entstehen fast beiläufig aus dem kontext. verschieden sind dagegen die stimmungen der titel.

stephan hinz meldet sich mit seinem zweiten release zurück auf second state. auf der a-seite schließt hinz mit throwl an seinen letzten release >doch< von der hinz & ruhmhardt >panther ep< an: ein treibender techno-track mit markanter synthline. die flipside wird mit >ignite< psychedelisch und schafft es, durch einen langen aufbau und das immer wiederkehrende thema sich in den köpfen der hoerer festzusetzen

auch wenn don bryant bei dem legendären soul-label hi-records nicht als einer der führenden künstler vermarktet wurde, war er doch ein integraler bestandteil der firma. so gehörte er zum songwriter-team von willie mitchell und war als sänger auf etlichen aufnahmen zu hören. als co-autor von -i can t stand the rain- von ann peebles schrieb er auch einen der größten hits des labels mit. zudem heiratete er ann peebles. auf seinem nun widerveröffentlichten solo-album sind echte soul-perlen zu vernehmen. zudem zeigt don bryant, dass er sich als sänger mit den großen namen des hi-records labels messen kann. lp only.

jerry williams jr. alias swamp dogg ist ein echter exzentriker unter den soul-legenden. in dem wissen, dass eine außergewöhnliche biographie die halbe miete ist, verlieh er sich nivht nur seinen spitznamen, sondern behauptete zeitlebens er habe nie die schule besucht (stimmt nicht!) und sei eines morgens aufgewacht und habe gewusst, er sei ein -musikalisches genie- (kommt schon eher hin). jedenfalls arbeitete er als produzent, songwriter und studio-musiker für andere soul-musiker, bevor er sich eigenen songs widmete. und obwohl musik-kritiker vergleiche zu curtis mayfield und quincy jones bemühten, war ihm der große erfolg doch nie beschieden. dazu war er dann doch eine nummer zu abgehoben.

was für ein zirkus: be svendsen hat sich 4 titel von 4 virtuosen klangakrobaten geschnappt und jongliert sie im freien raum zwischen schnittigem house, klassischer rummelplatz-atmosphäre und stummfilmmusik der goldenen 20er. so beschwippst und überschwänglich dieses manöver klingen mag – wer sich rhythmisch dazu bewegt wird schnell merken, dass hier nach dem muster routinierter dancefloor-präzision gestrickt wurde. dafür bietet acid pauli natürlich eine echte steilvorlage: be svendsen schnallt die schunkelnden klavierakkorde von requiem for a loop auf eine swingende bassline, schlägt verwegene kapriolen und landet mit jazziger lässigkeit doch immer wieder auf der eins. die vielschichtige komposition, aus der sich der zauber des schlaraffenland vom electronic swing orchestra ergibt, untermalt er mit schlichten aber effizienten beat-texturen. zusammen mit monolink und inspiriert vom detailverliebten tiefgang des micronauten entsteht der wohl hypnotischste titel auf dieser ep, nämlich ein wunderbar verträumter remix zu modulation transfer function. und dann wäre da noch die zackige vertracktheit von the one, welche die hörerschaft wohl unwillkürlich in menschliche kanonenkugeln verwandeln dürfte.

ein lang verschollenes und gesuchtes album ist jetzt wieder erhältlich! und dazu auch noch auf vinyl!
divine machte sich in den späten siebziger jahren zunächst einen namen als skuriller schauerspieler in john waters filmen (u.a. hairspray, pink flamingos), bevor der travestie-künstler dann in den frühen 80er jahren von erfolgsproduzent bobby orlando (u.a. pet shop boys, the flirts) auch für plattenveröffentlichungen produziert wurde, die den typischen bobby-o disco-sound hatten. innerhalb von knappen 3 jahren landete divine dann auch einen großen hit nach dem anderen, bis er schliesslich 1988 auf tragische weise ums leben kam. doch seine songs sind bis heute unvergessen geblieben.

das berlin-kölner duo, bestehend aus (stephan) hinz und (philipp) ruhmhardt, kommt auf seiner ersten ep auf pan-pots second state audio-label mit vollgas angestürmt. doch! eine mahlende und unbarmherzige kick, eine hi-hat und snare combo, die ohne frage selbst die willenstärksten in ihren bann zieht und den ganzen dancefloor bezwingt. panther! diese reise kommt nicht nur im titel direkt auf den punkt. knurrender synth, flirrende athmo, treibender puls aus drums. - panther - frisst dich bei lebendigem leib und das fühlt sich gut an.

tori amos gilt als rätselhaft, bizarr und voller leidenschaft. in den letzten 20 jahren ist sie zur kultfigur aufgestiegen und hat den ruf erlangt, eine der versiertesten künstlerinnen und songschreiberinnen zu sein. jetzt erscheint ihr 14. studioalbum unrepentant geraldines. nach einer serie mehr klassisch inspirierter und innovativer musikalischer ausflüge in den letzten fünf jahren, offenbart unrepentant geraldines die rückkehr zu ihrer ursprünglichen identität als schöpferin zeitgenössischer songs von außergewöhnlicher schönheit. diese werden mit großartigem bandsound zum leben erweckt und bringen tori amos genau zu dem singer/songwirter pop zurück, mit dem sie mehr als 12 mio alben verkauft hat und weltweite charterfolge feiern konnte. es ist auf gewisse weise eines der spannendsten comebacks des jahres - wenn tori amos auch nicht wirklich fort war, so hat sie doch andere pfade beschritten - und man wird davon beeindruckt, wie gut dieses neue popalbum klingt

wenn wir etwas benennen müßten, das sich unsere fans immer wieder wünschen, dann wäre dies wohl eine vinyl-version von the fields legendärem ersten album from here we go sublime: ursprünglich 2007 veröffentlicht, war das gefeierte albumdebüt des projekts, welches alsbald zu den beliebtesten in unserem künstlerkatalog zählen würde, als reguläre cd-edition samt begleitendem 12 inch sampler erhältlich - doch noch nie als vollständiges vinyl-release. kameraschwenk zum record store day 2014 und der perfekten gelegenheit, dieses verblüffende meisterwerk endlich auf verdiente art und weise zu präsentieren. die doppel-lp erscheint im klappcover, inklusive cd-version des albums.

fast hätte es an dieser stelle keinen neuen release von ki records zu verkünden gegeben, denn die beiden jungs hinter colo, nick smith und ben corr, haben mal eben so in der hochphase der albumproduktion ihren laptop verschusselt. backups? fehlanzeige! da war der debütlangspieler schon fast fertig: zehn tracks mit 150 bis 200 audiospuren – viele stunden feinsten bastelns und schraubens, einfach weg. zum glück ist nicht die ganze welt schlecht und so manch ein finder ehrlich und das gerät gelangte unbeschädigt in die hände der besitzer zurück und das erstlingsalbum *ur* doch noch in die pressung und in den katalog von ki. der name des albums ist ein wortspiel und verweist nicht etwa auf undergroud resistance, sondern auf das englisch wort colo-ur.

das letzte jahr war zum bersten gefuellt mit massiven labelhoehepunkten, doch wuerde man uns zu einem favoriten zwingen koennen, wir entschieden uns wohl fuer the fields hochgelobtes cupids head (kompakt 290) - die kroenende leistung eines produzenten, dessen bilanz bereits eine beeindruckende anzahl von meisterhaft gestalteten alben aufweist. mit cupids head remixe ii runden wir nun eine reihe von remixen auf limitiertem 12inch vinyl ab, mit beitraegen von den klangkennern john tejada, tim hecker und tm404 - wieder eine vielfaeltige, doch ungeheuer passende auswahl von künstlerkollegen aus allen ecken der elektronischen musik

alle guten dinge sind drei, sagt das sprichwort. doch zum glueck stimmen diese altbackenen weisheiten nicht immer. und was unsere jungen wilden hier aufs parkett feuern, wiederspricht dem volksmund gehoerig. mit frieda musik 004 werden wir wieder durch die verschiedenen aspekte einer perfekten nacht begleitet. >aunty terrible< geistert sich durch so manche wahnwitzige afterhour. mit >looming< traeumen wir uns in vergessene sehnsuechte waehrend >play mode< unsere naechte in strahlende tage verwandelt. >cooles eis< dagegen kommt verspielt und mit viel witz in unsere herzen, ohne aufdringlich zu sein. viel spass mit unserem 4. kind wuenschen wir euch!

geschmeidig faedelt madmotormiquel seine audiospuren durch genres und stilistische andeutungen. dabei gelingt es ihm, das scheinbar gegensaetzliche zu harmonischer stimmigkeit zu vertwisten. etwa hip hop und gradlinige tanzmusik. für den titel daddy are you proud verteilt der berliner produzent jazzige piano-samples und poetischen rap zwischen wummerndem bass und treibenden hi hats. mollono.bass setzt die stimme des originals nur sparsam ein, angelt sich für seinen remix die hintergruendigen synthesizer-akkorde und lotet ihre melodioese tiefe aus.. sie erweist sich als verdammt groß. im zwielicht hypnotischer flaechengebilde zeichnet sich mit minimaler und doch extrem schwungvoller rhythmik ein klangbild namens recall ab, und im spiel zwischen trippigem beat-gefrickel und verträumtem klavier-geklimper entsteht die dynamische ironie von too much money not enough style. eingaengige grooves aus faszinierenden zwischenwelten!

handnummerierte 7inch inkl. booklet! hoert auf zu atmen! wer auftauchen will, der muss den grund gesehen haben. anscheinend einsam, doch gleichsam wuerdevoll begleiten wir dich auf der reise. zwei wege stehen offen – zu wahr, zu schoen. lass uns gemeinsam wachsen. roll on. auf ein wiedersehen!

nach unserem geglueckten label-auftakt in 2013 wollen wir dieses jahr direktdaran anknuepfen. den anfang machen unsere residents der ersten stunde,kuriose naturale, mit ihrem debuet-release. die ep heisst >some might work< und laesst damit eine menge musikalischen interpretationsspielraum.der a1-track traegt den titel >madame psychosis< und hier ist der name dann auch gleich programm. durch seine duestere sound-aesthetik erzeugt das stueck eine einzigartige spannung ueber die gesamte track-laenge, die einen ganz sicher in ihren bann ziehen wird. weiter geht es auf der a-seite mit >up from here<, der deutlich groovebasierter daher kommt. getragen wird der track von kurzen aber doch eingaengigen vocals und einer hypnotischen synth-melodie, die einen fast schon an film-musik erinnert ohne dabei natürlich den fokus auf die tanzbarkeit zu verlieren. die b-seite beschäftigt sich dann ausschliesslich mit dem ep-titel >some mightwork< - angefangen mit dem gleichnamigen original, welches zunächst etwas vertraeumter daher kommt aber spaetestens ab der mitte des tracks seine clubtauglichkeit voll unter beweis stellt. den remix hierzu steuert kein geringer als kellerkind bei, der eine wunderbare oldschool-house interpretation angefertigt hat. durch die vocal-schnipsel aus dem original, die warmen chords und die voluminoese bassline fehlt es wirklich an nichts um auf jedem house-floor dieser welt bestehen zu koennen. wir freuen uns wirklich sehr mit diesem facettenreichen release ins neue jahr zu starten und hoffen sehr, dass ihr die freude teilt!

funkwerkstatt-saenger dan morro wandelt auf solopfaden. wohin? in eine musikalische welt, deren hohe atmosphaerische dichte zwischen poppiger leichtigkeit und tiefsinniger melancholie oszilliert. es sind klassische songs, die er hier unter dem namen >i am halo< vorlegt. denn immer ist es die textur seiner einzigartigen stimme, um die herum sich rhythmen und melodien kristallisieren. dies geschieht mal mit tanzbarer, mal mit eher bedaechtiger dynamik, mal mit orchestralen motiven, mal mit elektronischem gefrickel, aber immer mit ganz viel gefuehl und stimmung. so ganz allein ist >i am halo< uebrigens doch nicht unterwegs. the micronaut steuert einen remix zu little planet bei, in dem die jazzige vertracktheit seiner beats immer wieder punktgenau auf der eins landet. gluid hebt unter die fließende melancholie des titels not invented gradlinige rhythmen, die das symphonisch anmutende original voll und ganz tanzflaechenkompatibel machen. und mollono.bass arbeitet sorgfaeltig die sonnigsten aspekte von queen of queens heraus um sie zu einem ungezwungen groove zu verdichten.

am 04.10.2013 erscheint mit blood donation das debütalbum von mariam the believer über moshi moshi / pias cooperative. mariam wallentin ist besser bekannt als teil des schwedischen duos wildbirds and peacedrums, doch ab sofort schreitet die extravagante sängerin auf musikalischen solowegen durchs leben. mariam the believer ist eine sehr introspektive und melancholische kreation kraftvollen pops, die mariams vision von hoffnung und licht am ende des tunnels charakterisiert. mit invisible giving gibt es einen ersten vorgeschmack auf das album, inklusive eines prins thomas club remixes.

die frage ist sicher nur rhetorisch: does anybody wanna funk? fragt paulo mendonca, und wer den schweden mit portugiesischer herkunft kennt, weiß: sein funk funktioniert! nach hunderttausenden verkauften tonträgern und tourneen mit größen wie tina turner gibts ein wiederhören mit dem großen funk-gitarristen.
18 jahre lang veröffentlichte paulo keine alben mehr, er trat zwar noch live auf, widmete sich aber sonst ganz seinem verlag in london. doch dann juckte es ihn wieder in den fingern. er begann, songs für ein neues album zu schreiben und aufzunehmen. das resultat ist ein feuerwerk aus funk und rock, handgemacht und sehr groovy.
der vinyl-lp liegt ein download-code für das gesamte album bei.

extrawelt are back with a brand new 3-track ep for traum schallplatten where they have released classics like *8000*, *doch doch* or their legendary remix for minilogues leopard.

2010 schrieb resident advisor über bostro pesopeo, dass dieser unter all den talenten, die sich im roster von permanent vacation finden, dieser der vielleicht unterschaetzteste gewesen waere. doch dann veroeffentlichte bostro pesopeo 2011 gemeinsam mit pional aus barcelona eine wunderbare ep. der track yes tauchte in vielen, vielen playlisten und dj-charts auf. zuletzt hat der mann einen vielfach beachteten remix für john talabot produziert. und jetzt legt der münchner mit der cheer up ep seine zweite solo-ep vor.

jackson & his computerband entstand im dunstkreis der letzten disco-funken der french-house-bewegung, aus dem auch daft punk und phoenix entsprangen. jackson zerlegte den filter-house seiner vorgänger und vermischte orchestralen bombast, techno und gothic-hiphop zu einer eigenwilligen mixtur, die einen hauch von post-millennium-barock in den rave zurückbrachte. doch im gegensatz zu daft punk und phoenix verschwand jackson danach in der versenkung, um nun endlich - als neuberliner - den langerwarteten nachfolger abzuliefern. *glow* ist ein lustspiel aus musikalischen obsessionen und furiosem vergnügen, das nur jemand erzeugen kann, der mit hardcore-techno sozialisiert wurde, aber im laufe seiner entwicklung zeitlosen pop und den unklassifizierbaren funk eines prince lieben lernte.

moderat sind apparat (sascha ring) und modeselektor (gernot bronsert und sebastian szary). hier der bedächtige klangtüftler und pop-poet, dort die beiden techno-b-boys. beide acts stehen für die berliner elektronikszene jenseits der geraden bassdrum. modeselektor sind die großmeister der unterirdischen bässe und elektrisierenden breakbeats, apparat ist der feingeist der elektronischen popmusik. die verweigerung, sich mit dem vorhandenen abzufinden, schweißt die drei in einer künstlerfreundschaft zusammen. auf dem ersten album definierten sie 2008 den moderat-sound. wobbelnde bässe und zuckende beats auf der einen seite, apparats filigrane stimme auf der anderen: gerade der extreme kontrast erschuf das einzigartige moderat-gefühl. in den nächsten jahren wurden beide acts zu international bekannten künstlern. sie definierten mit bahnbrechenden alben den elektronischen sound der zeit. heute ist das spektrum emotional und stilistisch größer geworden. es gibt keine grundstimmung mehr. in elf tracks erzählen moderat ein facettenreiches und doch kompaktes epos. sie sind verführer und hooligans, grübler und partysäue. in ihrer welt sind partytaumel und tiefsinn kein gegensatz. sie lassen kein kapitel ihres elektronischen und ihres analogen lebens aus. im clash zeigen diese großen musikerpersönlichkeiten neue charakterliche facetten. so ist in dieser wiederbegegnung eines der großen alben der elektronischen popmusik entstanden.

.und am ende ist es doch musik! was armando quattrone und ben freyer (big white dog lost) sich dabei dachten, als sie diesen vocal auf band brachten, ueberlassen wir mal der interpretationsfreiheit derer, die bedarf und zeit haben ihren gedanken freien lauf zu lassen.

chasing kurt, das sind pascal blanché, wojtek kutschke und lukas poloczek: zwei langjährige deep-house-fans und ein einzelgängerischer funk n soul-typ, den sie unterwegs aufgabelten. alles begann in einer schicksalhaften nacht in gießen, wo die jungs zu hause sind. wie die meisten zufälligen rendezvous unserer zeit geschah es in einer bar: dj legt bis tief in die nacht auf und barkeeper mixt, was das zeug hält. als für beide das ende ihrer schicht naht, wagt barkeeper ein paar gesangseinlagen. das fällt dj auf. er lädt barkeeper zu einer jam-session ein, im bescheidenen studio eines dritten. barkeeper ist hocherfreut. house ist eigentlich nicht so sein ding, aber er tritt seit jahren auf und jammt, und so sagt er sofort zu. das ergebnis ist daydream , eine sanfte und doch satte, glutvolle kleine ballade – die dabei so gut ist, dass für ihre veröffentlichung ein brandneues label gegründet wird. es folgten verschiedene weitere releases, die den fokus auf chasing kurt lenkten. so ist der track money von maya jane coles für ihre dj-kicks-mix-compilation ausgewählt worden. innerhalb kürzester zeit hat das trio mit riesenschritten sein ganz eigenes dance-podest erklommen. from the inside , das debütalbum von chasing kurt, begeistert mit schleppenden beats und verschleierten dancefloor-rhythmen, wunderbar gepaart mit verführerischen legenden von verlorenen lieben und gewonnenen schlachten. eine runde, sorglos dance-platte und ein alles umhüllendes hörerlebnis.

der junge hamburger produzent & analog-synthesizer fanatiker hannes rasmus wurde von gold panda bei einem gemeinsamen gig in hamburg entdeckt und veröffentlicht nun sein 12 inch debüt wir sind hier nich in detroit, dirk auf notown. alle vier tracks bestechen durch tolle melodien und warme chords, die nicht nur im club sondern auch auf der heimischen hi-fi anlage überzeugen. detroiter melancholie trifft auf hamburger bodenständigkeit. für fans von matthew dear, dj koze, rick wade!

>... weil ich die nächte lieber mag!<... der german deep tech pop von marc depulse & boe geht in die dritte runde. nach >westbalkon< und dem >sag nicht mehr nein remix< auf amuse gueule, folgt nun das follow-up auf der hauseigenen schwarzrille, jeahmon! records. neu im boot und doch schon so lange fester bestandteil von boe van berg ist ad (adrian kehlbacher), der auch kuenftig alle weiteren projekte an der gitarre begleiten wird..

push the sky away ist das vielleicht außergewöhnlichste album der bad seeds. der longplayer strahlt natürlichkeit und waerme aus, ein werk von subtiler schoenheit. die songs haben über ein jahr hinweg gestalt angenommen in nick caves geliebtem notizbuch. das notizbuch ist ein analoges artefakt, doch das internet ist für nick cave ebenso essentiell.

control control control - der titel ist programm, erscheint doch der dritte goose-longplayer auf ihrem eigenem imprint safari records in vollstaendiger eigenregie.
doppel-vinyl und cd im klappcover.

Über 90 % der deutschen kennen ihn und millionen verkaufte tonträger sprechen ihre eigene sprache. doch jetzt kommt ein heino, wie ihn deutschland noch nie gehört hat. 2013 wird die ganze republik darüber diskutieren, denn heino grüßt mal anders.

people have all the power - they just have to remember it, findet steve mason und sorgt mit seinem neuen eklektischen meisterstück *monkey minds in the devils time* für revolutionären wind in der flaute der aktuell doch sehr unpolitischen popwelt. das neue album besticht nicht nur durch seinen inhaltlichen tiefgang. dass der ex-beta band sänger mason auf stolze fünfzehn jahre erfahrung als musiker zurückgreift und produzent dan carey (hot chip, bat for lashes) seine finger im spiel hatte, merkt man dem album an. das glanzstück *monkey minds in the devils times* ist an musikalischem facettenreichtum zwischen pop, indie und elektronik kaum zu überbieten.

ein album, das zwischen zwei staedten entstanden ist. zwischen hamburg und berlin. also ein intercity album. aber was liegt zwischen den staedten? wald und wiese. die musik des albums ist gepraegt durch wald und wiese, durch viele jahre festival mit ferienkommunismus, unzaehligen open airs und vielen clubs, in denen vornehmlich aus holz gebaut wird. bass ist holz und holz waechst im wald und die musik ist auf bass gebaut, also ist das album eigentlich ein haus, solide und warm. hae... na egal, naja und dann kommt noch einer der besten basslaeufe der musik-geschichte aus einem wald mit kurhaus von weltruf, da schliesst sich dann der kreis. das debuetalbum >a forest< von soukie & windish ist das extrakt eines eigenen stils, den die beiden ueber die letzten 6 jahre und mehr als 30 veroeffentlichungen entwickelt haben. es ist deep, aber kein deep house, es ist trancig aber kein trance, es ist langsam aber kein downbeat. zeit für neologismen, slow trance, rolling house, down techno... whatever, you name it. auf jeden fall ist es musik, die immer funktioniert, auf den ohren, auf der tanzflaeche und danach, buten und binnen (draussen und drinnen). es gibt kein konzept, es ist einfach eine vorstellung davon, dass musik eingaengig sein muss ohne mainstream zu sein, musik die auffaellt ohne zu nerven. musik mit mut zum kitsch, die nie schmierig wird aber doch im ohr kleben bleibt.

mit den vier musikern der erfolgsband reamonn uwe bossert, gomezz, sebastian padotzke und philipp rauenbusch, und ihrem neuen bandmitglied thom hanreich (band vivid, solo: thom.) haben sich fünf menschen gefunden, die der enzyklopädie der musikgeschichte allesamt klangvolle kapitel hinzugefügt haben. alle fünf wissen gut, wie rock n roll schmeckt und wie ruhm riecht. und doch steht ihnen der sinn nur nach einem: musik, die mit ernsthaftigkeit entsteht, sich aber alles andere als zu ernst nimmt.
stereolove veröffentlichen mit stereo loves you ihr erstes gemeinsames album. nach >this is it< schicken stereolove mit >what if (i just want to go home)<, einem starken popsong mit unwiderstehlicher hook die zweite single ins rennen, welche der titelsong zur neuen romantischen komödie mit diana amft >frisch gepresst< (disney) ist.
gepresst auf farbigem doppel-vinyl - 1x blau marmoriert, 1x orange marmoriert.

zierliche dame mit gewaltiger soul-stimme geht auf reisen, macht bei befreundeten musikern station und kommt schließlich mit 4 stücken feinster tanzmusik auf dem acker an - so die zusammenfassung der aktuellen geschehnisse. tatsächlich handelt es sich hier um 3 unabhängige produktionen und einen remix, die zum song sunbelt regret von miss natnat entstanden sind. dementsprechend abwechslungsreich geht zur sache. wolfgang lohr entfaltet ein gewitztes wechselspiel zwischen klassischem song und elektronischem abgang, mal steht sein butterweicher house groove im vordergrund, dann wieder gehört das stereopanorama voll und ganz der stimme von miss natnat. zusammen mit tinush schlendert sunbelt regret noch etwas entspannter heran, hier kommen die loungigen pianosounds besonders gut zur geltung. wenig überraschend und doch immer wieder faszinierend. der zündende funk von mollono.bass, der in seinem remix einen schwerpunkt auf die ausdruckstarke stimme legt. die lübecker artenvielfalt macht ihrem namen schließlich alle ehre, indem sie miss natnat im kontext eines verträumten, hochgradig melodiösen grooves präsentiert.