seit 2009 treffen sich die drei ausnahmekünstler keiji haino, jim o rourke und oren ambarchi immer um die jahreswende herum im superdeluxe in tokyo, improvisieren zusammen gigantisches und veröffentlichen auszüge davon dann ein knappes jahr später. das albumartwork wurde erneut in wundervoller weise von stephen o malley gestaltet. *only wanting to melt beautifully away is it a lack of contentment that stirs affection for those things said to be as of yet unseen* ist der mittlerweile fünfte streich des power trios, dieses mal handelt es sich um die aufnahme des kompletten ersten sets vom märz 2013. das zweite set wird voraussichtlich im herbst veröffentlicht!

lonelady meldet sich mit einem 6-minütigen funky dance-groover zurück. -groove it out- klingt wie eine fusion aus dem spät-70 er disco-punk-funk von esg und a guy called geralds hypnotischem ibiza-klassiker -voodoo ray-. mit leichter funkgitarre und erfrischenden (vocal-)passagen über einem einfachen machine-drumbeat. organik trifft elektronik, produziert von lonelady zusammen mit bill skibbe

gajeks schier unendliche ansammlung von songs reichen von post-rock-expeditionen über ambient zu experimentellen idm tracks und transformierter tanzmusik. die 21 kurzen tracks auf *restless shapes* zeigen die große stärke gajeks, atmosphären zu konstruieren. dieses album lässt sich wunderbar einfach konsumieren. es ist genauso ohrfreundlich wie aufwendig konstruiert. egal, ob man die zeit und muße hat, die einzelnen teile genau zu erkunden oder einfach nur musik hören und entspannnen möchte. gajeks meisterstück lässt beides zu: kontemplation und engagement. und das ist das schöne daran. cross-referenzen zu gajeks noch nicht veröffentlichtem werk flackern auf und machen hungrig auf mehr. die vinyl-lp erscheint inklusive download-code.

*one hand in the air* bezieht sich beispielsweise auf *so appalled* von kanye west - manfred mann hat dessen original nun neu arrangiert. mit the prodigy und disco boys verfährt manfred mann genauso. zudem liest sich die gästeliste beeindruckend: till brönner spielt auf jedem zweiten stück trompete, kris kristofferson leiht einem stück seine stimme und kanye west ist natürlich auch zu vernehmen. zudem wagt sich manfred mann an neuinterpretationen von klassikern wie *light my fire* oder *we will rock you* - absichtlich stücke, die weltweit hinlänglich bekannt sind. manfred mann erklärt: *gerade weil jeder die stücke in- und auswendig kennt, habe ich in meinen interpretationen die optimale freiheit. wenn ich passagen weglasse oder neu arrangiere, denkt der hörer diese ja trotzdem mit*. neuinterpretationen - von bob dylan bis bruce springsteen - haben manfred manns gesamte karriere geprägt, *lone arranger* führt diese tradition somit fort. und keine frage: das album bleibt bei aller konzeption typisch manfred mann, nicht zuletzt weil die spielfreude am keyboard vernehmbar ist.

andy burrows reiht sich mit seinem neuen album musikalisch in die fantastischen werke von razorlight, we are scientists oder smith & burrows ein. das neue album *fall together again* erscheint auf pias recordings und ist der nachfolger von *company* aus 2012. musikalisch verbindet das album moderne pop-elemente mit dem vibe erster mccartney solo-alben aus den 70er jahren. *fall together again* wurde ende 2013 in nord-wales aufgenommen und beinhaltet zehn songs, darunter die neue single *as good as gone*.
180 gramm vinyl im klappcover, cd-version des albums inklusive.

unser lieblingsfranzose und mann für die dancefloor-euphoria meldet sich mit zwei floorburnern zurück, die er bereits in seinem boiler room-set in paris im september 2013 einsetzte und dessen ergebnis auf mehreren youtube-videos festgehalten ist. beide tunes werden auch von anderen djs viel support erhalten: in der panorama bar über die strände kroatiens bis zurück nach paris!

auf seinem debütalbum überzeugt das britische duo mind fair, bestehend aus dean meredith (chicken lips) und ben shenton, mit einem psychedelischen ravesound aus knarzenden gitarren und groovigen bongos. elemente aus krautrock und psychedelia mischen sich mit dancefloor-styles zu einem funky rock-groove-amalgam. spät-60 er treffen früh-90 er und gehen tanzen!

mit museum of love reiht das geschmackssichere label dfa einen weiteren release in den reigen für 2014 ein. am 10.10. erscheint das gleichnamige debütalbum des duos, bestehend aus pat mahoney, seines zeichens gründungsmitglied von lcd soundsystem und dennis mcnanny aka jee day. zusammen bilden sie museum of love, eine direkte anspielung auf daniel johnstons song, verrät mahoney: *i had always loved the song, and had been thinking of what such an edifice would contain when we were trying to name the project*, und mcnanny weiter *pat is a sculptor, i am a painter, we make music and museums are sacred spaces and love is an elusive thing.* die produktion, instrumentierung und das songwriting lag im aufgabenbereich von mcnanny, während sich mahoney um den gesang und um die drums kümmerte. ein detailreiches disco-house album, das sich perfekt in das sound-regal von dfa einreiht. die vinyl-lp erscheint im klappcover, download-code inklusive.

stephan hinz meldet sich mit seinem zweiten release zurück auf second state. auf der a-seite schließt hinz mit throwl an seinen letzten release >doch< von der hinz & ruhmhardt >panther ep< an: ein treibender techno-track mit markanter synthline. die flipside wird mit >ignite< psychedelisch und schafft es, durch einen langen aufbau und das immer wiederkehrende thema sich in den köpfen der hoerer festzusetzen

auf clark destilliert clark seine langjährigen cluberfahrungen zu einem cineastischen, eindringlichen ganzen. seine kantige vision von techno transformiert sich in die neue post-rave-umgebung von heute. kalte, saubere technologie erodiert mit der zeit und produziert neue, rohe und faszinierende strukturen. diese strukturen bilden das fundament eines grandios-kaleidoskopischen hoererlebnisses. einpraegsames songwriting paart sich mit melodie und subtilen, unvorhersehbaren stimmungswechseln. das ergebnis ist ein fein ausbalancierter mix aus elektronischer komposition, heads-down-techno, menschlicher natur und der umgebung, in der er erschaffen wurde.
die doppel-lp erscheint inklusive download-code.

last copies , ltd nice price ...coole minimal tech platte mit jackigem b seiten remix track von robin jacobs der untenrum so richtig wubbert... da freut sich die membrane

das amerikanische label tri angle hat sich seine nische innerhalb der neuen elektronischen musik mit erfolg erobert. künstler wie balam acab liefern remixes für pop-stars wie charli xcx, kanye west lässt sich einige seiner neuen beats von evian christ programmieren. dennoch sind die veröffentlichungen von tri angle stets von einer kompromisslosigkeit geprägt, die sich in der klangsprache niederschlägt. die neueste entdeckung namens boothroyd macht da keinerlei ausnahme. metallisch verzerrte sphärenklänge mischen sich mit tonnenschweren beats. die stücke entbehren strukturell gängigen pop-schemen, dafür tragen sie den hörer wie ein soundtrack durch verschiedenste stimmungen. peter boothroyd stammt aus manchester, lebt in london und setzt mit dieser ep ein ausrufezeichen, nachdem seine tracks zuvor im internet für viel furore gesorgt haben.

teja label release nummer fünf geht nun musikalisch in eine etwas andere richtung. hier präsentiert uns dj t.a.g., resident des legendären clubs tresor berlin seinen unverwechselbaren finsternen und analogen sound. schiebende bässe und finstere sounds verpackt in einem unverwechselbaren track konzept bilden die basis und nehmen den hörer mit auf die reise. unterstützung holt er sich dabei aus england von keine geringeren als chris colburn / rohmaterial, der wie gewohnt seinen typischen pounding techno umsetzt und keine fragen offen lässt.

jordan klassen trifft mit seinem folk-pop den ton der zeit, klingt dabei jedoch nicht wie ein jedermann. intim und eingängig dürfen wir den musiker auf seinem debütalbum „repentance“ kennen lernen. warme und detailverliebte songs sind sein metier, bei denen sich zu seiner stimme eine feine melodie und außergewöhnlicher rhythmus gesellt. die erste albumsingle „go to me“ ist ein paradebeispiel dafür, auch die bunte instrumentalisierung des albums klingt daraus hervor: glockenspiel, bläser, streicher und die ukulele sind nur einige davon.

*a mod a mod ranglin* ist eine fusion aus ska und karibischen instrumentals von ernest ranglin, aufgenommen im jahr 1966, während ska sich in richtung rocksteady entwickelte. obwohl ernest ranglin schon acht soloalben bei federal records aufgenommen hatte, war *a mod a mod ranglin* das einzige album mit ska-instrumentals. das album besteht aus klassischen und zeitlosen ska-, mento- und karibik-songs.

auch wenn don bryant bei dem legendären soul-label hi-records nicht als einer der führenden künstler vermarktet wurde, war er doch ein integraler bestandteil der firma. so gehörte er zum songwriter-team von willie mitchell und war als sänger auf etlichen aufnahmen zu hören. als co-autor von -i can t stand the rain- von ann peebles schrieb er auch einen der größten hits des labels mit. zudem heiratete er ann peebles. auf seinem nun widerveröffentlichten solo-album sind echte soul-perlen zu vernehmen. zudem zeigt don bryant, dass er sich als sänger mit den großen namen des hi-records labels messen kann. lp only.

wiederauflage als vinyl-edition! von künstler willie mitchell 1971 für hi-records unter vertrag genommen, entwickelte sich syl johnson neben al green und ann peebles zu einem der erfolgreichsten soul-künstler des labels. -total explosion- ist sein populärstes solo-album und enthält den größten hit -take me to the river-. dieses stück gibt es auch in einer interpretation von al green, jedoch ist syl johnsons version deutlich langsamer eingespielt, so dass diese eine gänzlich andere wirkung entfaltet. syl johnsons tochter ist die r&b-sängerin syleena johnson, die er bis heute künstlerisch berät und begleitet.

im grunde genommen braucht man über die beatsteaks aus berlin mittlerweile keine großen worte mehr verlieren. ausverkaufte tourneen, headliner bei festival-größen wie highfield und rock’n’heim diesen sommer – der ruf als deutschlands beste live-band kommt nicht von ungefähr! bereits mit dem letzten album »boombox« (2011) stand die band auf #1 der charts und bekam goldstatus verliehen. mit dem siebten streich besinnen sie sich ganz auf sich selbst und tauften das neue album schlicht »beatsteaks« (vÖ: 01.08.2014). vorab verschenkten sie mit »dna« einen knackigen punkrock-song an ihre fans, die erste single »gentleman of the year« kursiert derzeit mit einem unwiderstehlich charmanten video durch die medien und schallt den sommer über aus den radiostationen. wenn dann noch moses schneider als produzent für die elf songs an den reglern sitzt, bewahrt sich die eingangs erwähnte formel: man muss nicht viele worte verlieren über die beatsteaks aus berlin.
doppel-7 inch im klappcover, downloadcode inklusive.

kiko king & creativemaze - das duo steht für berlins underground und präsentiert sein selbst kreiertes genre: airbendermusic. creativemaze ist der produzent, der den perfekten soundteppich für die einzigartigen melodien und die poesie von kiko king schafft. kiko king & creativemaze verstehen es die zuhörer mit ihrem gespür für atmosphärische grooves und klänge zu fesseln und sich in den gehörgängen festzuklammern. beim hören dieser musik offenbart sich eine vielfalt von musikalischen schöpfungen, wie man sie auch in uk undergroundbeats mit einem hauch von urbanen, amerikanischen rhythmen findet.

syl johnsons karriere nahm etliche wendungen. zunächst verstand sich sylvester thompson als blues-sänger und tourte mit legenden wie howlin wolf durch die staaten. erst später - durch die entdeckung von hi-records - nahm er sich der soul musik und des pseudonyms syl johnson an, mit dem er weltberühmt werden sollte

westlich von berlin gehört das dora brilliant zu den spannendsten clubs der house-landschaft. innerhalb kürzester zeit entwickelte sich der frankfurter club zu einer zuverlässigen anspielstation für künstler von labels wie dial, perlon und ostgut. einen teil des erfolges verdankt der laden einer großartigen, lokalen szene, die jedes wochenende das musikalische fundament für wundervolle partynächte liefert. dem club ein label anzuschließen erschien den machern also nur konsequent. mit freimund - freischwimmer 53 erscheint nun dora brilliant 001. hinter seinem zweiten vornamen ‚freimund‘ verbirgt sich ludwig röhrscheid. mit gerade mal 18 jahren hat er für unser debüt drei tracks arrangiert, die durch feinfühligkeit und abstraktionsvermögen glänzen. in vielen biografien ist von den musikalischen wurzeln des künstlers die rede. mit ludwig röhrscheid taucht hier nun ein vertreter einer neuen generation auf, die bereits mit techno und house aufgewachsen ist.

der sechste teil der fantastic voyage-serie soul city, die sich mit der musik in verschiedenen schlüsselstädten beschäftigt, als r&b zu soul wurde, befasst sich mit new orleans. die sammlung von 60 songs auf 2 cds und 28 songs auf 2lps wurde von der soul-autorität clive richardson zusammengestellt und annotiert.

mit seinem solo-debütalbum *the boxer* brach bloc party-sänger kele okereke vor vier jahren endgültig aus dem rock-korsett seiner stammband aus und katapultierte sich direkt auf die tanzflächen der clubs. mit dem auf lilac records/kobalt label services erscheinendem neuen album *trick* geht kele noch einen schritt weiter. die songs sind geschmeidiger, souliger, einfach deeper. der fokus liegt unter anderem auf keles einzigartiger stimme. kele okereke gelingt es auf dem in london und new york city aufgenommenem album, äußerst persönliches songwriting in einen clubmusik-kontext zu bringen. *trick* verneigt sich vor der geschichte der clubmusik und vermengt old schooligen soul mit modernen, elektronischen r&b. und das alles mit urbritischer nonchalance.

vergleicht man dieses album mit dem vorgänger order of noise, dann fällt sofort auf, dass die persönliche handschrift nun weitaus ausgeprägter ausfällt. dies bedeutet, dass sich vessel nun komplett von den bezugspunkten techno und house gelöst hat und eine ganz eigene auslegung elektronischer musik entwickelt.

hier tueftelte kraftwerk im legendaeren klingklang-studio an klassikern wie >autobahn< oder >wir sind die roboter<, hier erlebten rheingold ihre dreiklangsdimensionen, und hier brachte daf den sequenzern das schwitzen bei. ohne den einfluss der düsseldorfer musik haette es gruppen wie omd, heaven 17 und depeche mode wohl nie gegeben. sie alle bezogen sich auf die pioniere der elektrischen stadt, bevor sie selbst botschafter der neuen musik wurden. von diesen pionieren handelt ruediger eschs buch >electri_city - elektronische musik aus duesseldorf< (suhrkamp), dem die hier vorliegende und gleichnamige compilation zur seite gestellt ist.

jerry williams jr. alias swamp dogg ist ein echter exzentriker unter den soul-legenden. in dem wissen, dass eine außergewöhnliche biographie die halbe miete ist, verlieh er sich nivht nur seinen spitznamen, sondern behauptete zeitlebens er habe nie die schule besucht (stimmt nicht!) und sei eines morgens aufgewacht und habe gewusst, er sei ein -musikalisches genie- (kommt schon eher hin). jedenfalls arbeitete er als produzent, songwriter und studio-musiker für andere soul-musiker, bevor er sich eigenen songs widmete. und obwohl musik-kritiker vergleiche zu curtis mayfield und quincy jones bemühten, war ihm der große erfolg doch nie beschieden. dazu war er dann doch eine nummer zu abgehoben.

nie klangen dark sky smoothier als auf rainkist, einer modernen soul-ballade mit genialer bassline, melodischer eleganz und verschleierten falsettvocals, aus der schweiß und sex triefen. anders die remixer: der trevino remix mit seinen scifi-synths, electro-snares und claps ist ein slowburner für den behutsamen aufbau. marcel dettmann wiederum streckt das spannungsgeladene intro mit hämmerndem subbass und sehnsüchtigen vocals zu einem pumpenden techno-track aus, der bei 3:30 minuten droppt, um sich dann in einen absoluten dancefloor-filler zu verwandeln, der beste chancen hat die remixpolls in 2014 ordentlich aufzumischen.

flying lotus fünftes album ist ein trip, das aehnlich wie das kernthema, der tod, von einer daseinsform zur naechsten springt, sich von einer klangdimension zur naechsten entwickelt. auf youre dead! verschmelzen klangwelten, visuelle welten, metaphysische welten, die virtuos miteinander verwoben einen vollkommen neuen stoff, ein transzendentes, bewusstseinserweiterndes plasma ergeben, das so nur in der Übergangszone oder zwischenwelt existieren kann. musikalisch orientierte sich flying lotus an den großen fusion-jazz-kollektiven der 1960er/1970er und an psychedelic-rock-lps. die anziehungskraft seiner klanglichen traumwelt ist in den letzten jahren so stark geworden, dass inzwischen auch schwergewichte aus anderen sphaeren wie kendrick lamar, snoop dogg oder jazzlegende herbie hancock davon angezogen werden. ein faszinierender, tief berührender trip.

das erste erfolgreiche jahr unseres ambitionierten club-labels neigt sich nun dem ende zu und wir blicken voller stolz auf 5 großartige releases von unseren residents mario aureo & manuel moreno, patryk molinari, kuriose naturale, madmotormiquel und schlepp geist zurück. und wie es der zufall so will spielt die zahl 5 auch gleich eine große rolle bei unserem nächsten projekt - der -five years lost- compilation im zuge des 5-jährigen club-jubiläums, welches vom 02. bis 05.10. stattfinden wird. diese 3x12- compilation beinhaltet 12 facettenreiche tracks von bekannten und auch neuen produzenten aus dem ritter butzke umfeld. von deep- und tech-house, über minimal und techno bis hin zu disco und progressive ist hier alles vertreten, womit wir euch ein möglichst breites spektrum an elektronischer musik präsentieren wollen, welches so natürlich auch in unserem club, bei den unzähligen events in den vergangenen jahren, vorzufinden war und auch in zukunft weiterhin aus den pas unserer diversen floors schallen wird. leider wird es wohl den rahmen sprengen wenn wir hier auf jeden einzelnen track stilistisch eingehen würden - daher wollen wir jetzt nur kurz und bündig die einzelnen künstler der reihe nach vorstellen: mit dabei sind -crossfrontier- marc poppcke, -der freund des hauses- bela brandes, -dikso-boy- daniel solar, -die gute seele- don brazo, -das dynamische duo- mario aureo & manuel moreno, -die kühnen wölfe- kuriose naturale, -mr.vibe- patryk molinari, -freundentaumler- chris hanke, -plötzlich prinzessinnen- beddermann & dahlmann, -meister proper- putzlicht, -team exit- wasted ruffians und -chefkoch- andre schaaf. kurzum ein wahres potpourri an namen und musik, welches man nicht weiter durch worte aufwerten muss sondern einfach die musikalischen beiträge für sich sprechen lassen kann. wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem groß-projekt ein weiteres stück wachsen und so in ein neues jahr mit noch mehr hochkarätigen veröffentlichungen starten.

auch bei dem zweiten pan-pot release auf ihrem label second state erfüllt das techno-duo alle erwartungen. lasst euch von dem grau in dem titel „grey matter“ nicht täuschen. dieser track leuchtet feuerrot wie auch die vocals unterstreichen: „we’re burning“! auf der anderen seite zeigen pan-pot mit „substance“, wie man die spannung bei einem titel ins unermessliche steigert. immer kurz davor mehr zeigen zu wollen nimmt sich der track wieder zurück und hält das schöne, aufgeregte gefühl am siedepunkt.

musikalisch lässt die band ihrer kreativität freien lauf. seit mehr als 10 jahren spielen jan josef liefers, johann weiß, christian adameit, timon fenner, jens nickel und gunter papperitz zusammen und haben hunderte stunden gemeinsam auf der bühne gestanden.

highgrade records meldet sich mit einem streng limitierten vinyl von dem londoner ben hoo und dem japaner iori wakasa in den plattenläden zurück. ben, bekannt durch seine remixe für fever ray, moby, m.a.n.d.y, booka shade und tiga.

was für ein zirkus: be svendsen hat sich 4 titel von 4 virtuosen klangakrobaten geschnappt und jongliert sie im freien raum zwischen schnittigem house, klassischer rummelplatz-atmosphäre und stummfilmmusik der goldenen 20er. so beschwippst und überschwänglich dieses manöver klingen mag – wer sich rhythmisch dazu bewegt wird schnell merken, dass hier nach dem muster routinierter dancefloor-präzision gestrickt wurde. dafür bietet acid pauli natürlich eine echte steilvorlage: be svendsen schnallt die schunkelnden klavierakkorde von requiem for a loop auf eine swingende bassline, schlägt verwegene kapriolen und landet mit jazziger lässigkeit doch immer wieder auf der eins. die vielschichtige komposition, aus der sich der zauber des schlaraffenland vom electronic swing orchestra ergibt, untermalt er mit schlichten aber effizienten beat-texturen. zusammen mit monolink und inspiriert vom detailverliebten tiefgang des micronauten entsteht der wohl hypnotischste titel auf dieser ep, nämlich ein wunderbar verträumter remix zu modulation transfer function. und dann wäre da noch die zackige vertracktheit von the one, welche die hörerschaft wohl unwillkürlich in menschliche kanonenkugeln verwandeln dürfte.

filastine, außernationaler multimedia-artist und musikproduzent, reißt auch mit seiner ep aphasia grenzen ein und nimmt risiken in kauf. feingearbeitete, akustische details ergießen sich in soundflächen. ueppige vocals fließen ueber boxenruettelnde baesse. requiem 432 eroeffnet das album mit harmonischen gesangsebenen, die in perkussiven crescendi übergehen

nach ihrem 12 inch debüt auf innervisions, berlins bester adresse in sachen house musik, haben sich daniel bortz und sascha sibler für eine zweite 12 inch für permanent vacation zusammengetan. die a-seite -tomorrow we start a new life again- sorgte bereits im boiler room set von daniel bortz für viel aufmerksamkeit und positives feedback. die b-seite - if not tomorrow maybe someday- ist eine wunderbar verspielte house-nummer, die eigentlich immer ins set passt.

nrbq sind die mutter aller eklektizismus-bands. schon auf ihrem 1969er debüt-album coverten sie sun ra, spielten eddie cochran-rock & roll und komponierten die tollsten popsongs, was yo la tengo, bonnie raitt, paul mccartney, elvis costello oder den chefnörgler keith richards zu ihren größten fans gemacht hat. sie sind die ewige lieblingsband vom drehbuchautor marc scully, was sie zur wohl unbekanntesten band macht, die jemals bei den simpsons einen auftritt hatte. was aber auch dazu führte, das sponge bob schwammkopf immer wieder ihre lieder sang. aus der original-quartett ist leider nur noch keyboarder und sänger terry adams übrig, aber die aktuelle besetzung, die seit nunmehr 8 jahren zusammen spielt lässt für eingefleischte nrbq fans keinen wunsch offen. das neue album „brass tacks“ zeigt nrbq in ihrer ganzen prächtigen vielfalt. das berliner label staatsakt, das auch zum kreis der großen nrbq-fans gehört, ist sehr glücklich, sich in deutschland um die vermarktung und promotion für -brass tacks- zu kümmern.

als waschechter untergrund-sommerhit aus dem jahre 2007 war simon bakers plastik einfach der richtige beat zur richtigen zeit - ein täuschend einfach gestrickter track der sich auf rauen groove und ein verwundenes synth-riff konzentrierte, fernab der paradoxen begeisterung der minimalen Ära für exzessives sound-design. im schnellvorlauf ins jahr 2014 gesprungen, verspürt die welt einmal mehr das drängende verlangen nach einem soilden schieber - eine gute gelegenheit dieses neu gemasterte juwel einer neuen tänzergeneration in die schuhe zu schieben.

auf perfect hair versammelt der aus la operierende mc busdriver eine illustre produzenten- und gästeschar um sich mit u.a. aesop rock, danny brown, open mike eagle und produktion von jeremiah jae über mono/poly bis hin zu driver! das doppel-vinyl erscheint inklusive download-code.

*hinterhofjargon*, das debüt von celo & abdi, machte 2012 unmissverständlich klar: geht es um guten deutschen straßenrap mit viel wortwitz und exquisiten beats, dann gibt es kein vorbeikommen an den beiden frankfurtern. mit dem im frühjahr 2014 erscheinenden nachfolger haben celo & abdi noch einen draufgesetzt. das album hört auf den namen *akupunktur* - denn jeder track, jeder verse, jede line, jedes wort, ja, jede silbe ist wie der stich mit einer spitzen nadel, die eine reaktion beim hörer hervorruft. celo & abdis eigene sprache, ihr eigener humor und ihr geschmack für erstklassige beats machen -akupunktur- zu einem mehr als würdigen nachfolger. *akupunktur* erzählt direkt aus dem leben der beiden. celo & abdi nehmen den hörer mit in die sozialen brennpunkte, sie lassen einem am nachtleben auf den straßen frankfurts teilhaben - dabei rappen die beiden so bildlich und präzise, dass jeder der songs einem kleinen film gleicht. der sound des albums erinnert an das -mietwagentape-, jenem mixtape also, mit dem celo & abdi straßenrap aus ffm wieder auf die karte zurückbrachten. die beats kommen von haus- und hofproduzent m3, der wieder einmal ganze arbeit geleistet und sich selbst übertroffen hat. weitere produktionen haben die bounce brothas, abaz, bazzazian, reaf und farhot beigesteuert. die limitierte dopple-vinyl-edition erscheint jetzt im klappcover mit poster und cd.

andy mr. scruff carthy veröffentlicht mit * we are coming* den standout track seines aktuellen albums * friendly bacteria*. als remixer ist das berliner house wunderkind max graef mit von der partie, der bereits durch releases auf box aus holz, the gym oder tartelet records auf sich aufmerksam machen konnte. graef liefert uns ein siebenminütiges cosmic-funk-house monster allererster güte! auf der flipside legt mr. scruff selbst hand an und verwandelt * feel free* in einen eklektischen afro-jazz-house groover. am double bass ist phil france (the cinematic orchestra) und matthew halsall an der trompete mit an bord!

nach seinem hochgelobten remix für depeche modes alone, meldet sich djedjotronic zurück mit seiner neuen ep drum program.in kompromisslosen berliner studiosessions entstanden fünf dancefloor-hammer, die djedjos nichtlineare vision von techno widerspiegeln. oder anders ausgedrückt: das neue werk ist eine ode an elektronisch erzeugte musik, mit eiskalten klanglandschaften, dystopischen atmosphären, mechanischem touch und referenzen zu detroit electro und warehouse-techno.

zen-zin. will nicht der naechstbeste kuenstler sein, der sich auf einen stil festlegen lässt, sondern den moment und das gefühl der beats einfangen. das ergebnis ist ein starkes album mit zeitloser musik. the butterfly effect. deutsche beats. sudanesischer flow. universeller sound.

morris spannungsgeladene breaks auf unserem flagschiff supdub präsentieren wir den jungen und talentierten morris mit seiner ep - under my control. von den ausgewaehlten artists aus der - demo-live-session ist er der erste, der sich auf einer pinken vinyl verewigen wird

die -freak ep- ist nicht nur das ergebnis der letzten monate in berlin, es markiert auch den wechsel nach ibiza, wo ellen die warme jahreszeit nutzt, um unter anderem im dc 10 ihren positiven vibe zu versprühen. -butterfly- macht den anfang und setzt nicht nur anmutige 808-nadelstiche, mit der verträumten melodie im hintergrund entsteht eine sehnsüchtige aura, die ellens warme seite offenbart. gerade das bass-grollen betont auf imposante weise die physische verve ihrer musik – kurz: pure liebe. -come to me- ist begierde und leidenschaft in siebeneinhalb minuten. zusätzlich zum deepen grundgerüst drängen sich groovy beats, die eine hypnotische beschwörungsformel freisetzen. willenlose dancefloor-magie, die mit dem eindringlichen rave-signal, schwebenden roland-synths und sh101-raveline die zeit zurückspult. mit dem titeltrack -freak the night away- ist ellen einmal mehr eine hymne gelungen, die sowohl die devise jeder großartigen nacht als auch die atmosphäre ihrer energetischen dj-sets verkörpert. auch hier hören wir erneut ellens stimme – verrückt, verspielt, kreativ. immer nach dem motto: einfach go! mit scheppernden claps und einem warmen bass wird das tanzen nicht nur zum zwang, der track geht mit seinen 303-acid-andeutungen sowie roland piano-sounds eindeutig unter die haut und öffnet die pforten in eine andere dimension.

trickreich und zartfühlend zugleich, klingt es wesentlich endorphin-geschwängerter als die bis jetzt veröffentlichten singles. das mag zunächst verwirrend sein, aber die Überraschung gelingt. die reise, die dark sky zurück gelegt haben, muss von extremem musikkonsum begleitet gewesen sein. das album evoziert bilder eines erwachsenwerdens durch sound. vor allem eine musikalische dekade hat dark sky beeinflusst, die 90er und all die vielen musikrichtungen, die damals wiederentdeckt worden sind finden sich auch auf imagin wieder. funk, bossa nova, eine ganze menge triphop, aber auch post-rock, ambient, balearic-house und 80ies pop alles geschüttelt und gerührt und in einem post-dubstep cocktailglas serviert. eiskalt selbstverständlich

mit tales from the past erscheint die erste ep der beiden münchner sinus & rafner. schon vor ziemlich genau einem jahr zeigten sie mit der auf - u6 schallplatten veröffentlichten compilation - various artists vol.1 , das von ihnen noch einiges erwartet werden kann. die a seite schmückt sinus mit seinen 2 tracks - torture me (offizieller soundtrack des - grüne sonne festivals 2014) und - dachkammer beide sind definiert durch vielseitigkeit, einer deepen atmosphäre und einem stetigen groove. auf der b seite tobt sich rafner mit seiner nummer - nordwind aus. breite flächen und lange breaks unterstützt von einem satten beat laden definitiv zum tanzen ein. abgerundet wird die scheibe durch den smoothen nordwind remix von ill-boy-phil und sebastian fleischer, welcher ein schön melancholischen abschluss zu den vorher gehenden tracks bildet.

neues ninja tune signing! hinter evy jane stecken evelyn jane mason und jeremiah klein die beide ihre gemeinsame liebe für bass musik, pop und r&b teilen. das aus vancouver, kanada operierende duo veröffentlichte bereits 2012 eine ep auf king deluxe und räumten bei tastemakern wie pitchfork und fact ordentlich ab. fact beschreibt ihre songs als *frozen pop futurism*, pitchfork hingegen kürte die single direkt als best new track. mit der *closer ep* gibt es vier brandneue tracks zwischen minimal pop und future r&b. fans von the weeknd oder clams casino dürfen sich jetzt schon freuen. das geniale cover artwork kommt übrigens von leif podhajsky!

auf green language entfernt sich rustie aus der aktuellen londoner szenerie zurück zu seinen wurzeln aus grime, trance, techno, showgaze und rap. durch die experimentellen passagen flackert seine liebe zu bands wie my bloody valentine und godspeed you black emperor durch. die dreizehn neuen titel produzierte rustie mit kopfhoerern zu hause vor, um sie dann in den new yorker sterling sound studios (jay-z, wu tang clan) zur perfektion zu mastern. fuer seine ersten echten songs lud rustie persoenliche mc-buddies ein, darunter muhsinah (aus alten myspace-tagen), face vega (von den gorgeous children), redinho (von den numbers)sowie seinen alten freund danny brown. neben den rap-songs ragen vor allem die instrumentalen clubbanger raptor und velcro heraus, die in naechster zukunft in den clubs dieser welt breaken werden.

hier kommt ein neuer 4-track-body-shaker von addison groove aka tony williams, amtlicher footwork/jungle-vertreter aus uk. der track -u been gone- featured den erst kürzlich verstorbenen dj rashad und klingt wie eine hommage an den Übervater des footwork. synkopierte kicks shufflen sich um ein motown-sample, das dem track eine gewisse melancholie über den verdrehten jungle-breaks und damit eine struktur verleiht.