dark sky stehen fŸr weiterentwicklung. nie hat sich das londoner duo auf einen sound festgelegt oder in einer nische ausgeruht. was alle ihre gefeierten veršffentlichungen eint, ist eine leidenschaft fŸr fast alle formen von elektronischer musik auch neben dem dancefloor und ein brillantes technisches handwerk. das bleibt auch auf -othona- so, dem zweiten album von dark sky fŸr monkeytown records. auf neun tracks erfinden sich matt benyayer und tom edwards wieder ein bisschen neu und verknŸpfen modernen techno, klassische electronica und ihre britischen bassmusik-wurzeln zu einem berŸhrenden und absolut eigenwilligen ganzen.

dark sky schieben zum frisch veröffentlichten zweiten album gleich die nächste single hinterher. mit seiner emotional aufgeladenen deepness und einem füllig-fordernden techno-unterbau führt the passenger viele dinge zusammen, die othona so besonders machen. auf der b-seite weiß roman flügel mit seiner ganzen erfahrung, was es bei the walker braucht, um aus dem albumtrack eine euphorie-schleuder zu machen. und die hochtourige und trotzdem verträumte live-version von angel ist schließlich die definitive visitenkarte für dark skys live-sets.

zur feier ihres zweiten albums -othona- lassen dark sky zwei ihrer aktuellen tracks remixen. hier kommt ein abgebrühtes dancefloor-doppel mit freundlichen grüßen aus miami und münchen. omnidisc-labelchef danny daze übernimmt das atmosphärische -the walker-, schraubt das intensitätslevel ganz weit nach oben und lässt seinen düster pulsierenden, langen aufbau in einem slammenden ebm-finale aufgehen. münchens erste techno-sahne, die zenker brothers, bauen -kilter- um, mit herrlichen breakbeats, brutzelnden industrial-texturen und melodischen versatzstücken des originals. perfekt auf den punkt, anders hätte man das nicht erwartet.

dark sky kehren mit zwei hocheffektiven techno-tracks zurück, deren finster raunende basslines klarstellen, dass das londoner duo nichts von seinen produktions-skills eingebüßt hat. -kilter- ist ein rhythmusgetriebener clubhit, dessen übergroß vibrierende bassline typisch für dark sky ist. in -acacia- verdrängen luftige flächen den bass zunächst, bis sich langsam ein beat in bewegung setzt und am ende doch wieder den laden zum wackeln bringt. dark skys erstes release seit -voyages- (2015) ist eine teilweise sehr entschiedene sache, aber auch nur ein winziger eindruck davon, was uns auf ihrem kommenden album -othona- erwartet.