Nach dem selbstverlegten Debüt "At Sacred Walls" von 2016 ist "New Hymn To Freedom" das zweite Album des in England ansässigen Trios Szun Waves. Dieses setzt sich aus Musikern zusammen, die schon in Bands wie Earlham Mystics, Triosk, PVT, Portico Quartet und Circle Traps für Furore sorgten, solo Alben einspielten, andere Künstler produzierten oder mit namhaften Kollegen im Studio waren. Der Titel kommt nicht von ungefähr, handelt es sich doch bei der Formation um eine reine Improvisationsgruppe. Entsprechend spielten Luke Abbott (Synthesizer), Laurence Pike (Schlagzeug) und Jack Wyllie (Saxophon) ihre Songs live und frei improvisiert ein. Standesgemäß wurden die Aufnahmen nachträglich nicht editiert. Musikalisch bewegt sich das Trio zwischen experimentellem Spiritual Jazz à la Don Cherry, Alice Coltrane und Sun Ra sowie britischer, in der Clubkultur fußender Elektronik, wie man sie zum Beispiel von James Holden - in dessen Studio die Drei ihr Debüt einspielten - Four Tet oder Nathan Fake kennt. Und wer will, kann in dem pulsierenden, wabernden und psychedelisch schimmernden Ganzen sogar auch noch dezente Einflüsse von Can, Ryuichi Sakamoto und Liars ausmachen.