Ein einfacher Plan: fünf Tage Aufnehmen, drei Tage Mischen. Das ist wenig Zeit, jedoch: "Man darf ja hoffen, dass man in über 15-jährigem Zusammenspiel eine gewisse Fingerfertigkeit erworben hat", meinen Kreidler über die Produktion ihres achten Studioalbums. Die 1994 in Düsseldorf gegründete Elektronikband lebt mittleweile zur Hälfte in Berlin. Dort traf man sich auch zur "Tank"-Vorbesprechung, um das Album dann in Hamburg bei Tobias Levin aufzunehmen. "Die Haltung aber ist und bleibt eine rheinische", versichert die Band. Kreidler gelten als Hauptvertreter und Erben jener rheinischen Elektronik, die einst von Düsseldorf und Köln aus die Welt eroberte. "Tank" schreibt die Geschichte Kreidlers fort. Auch musikalisch. Das Album dockt schon an der Geschichte von "Mosaik 2014" (2009) an, es thematisiert aber auch den Bruch. Und in gewisser Weise erinnert "Tank" an Kreidlers Erstling "Riva", was daran liegt, dass sie den Computer mehr als Kanister, Container oder Schiff benutzt haben und weniger als Operationssaal. Die Band Kreidler erfindet sich auf "Tank" quasi neu.