Latin-Jazz aus Belarus - Hommage an die Música Popular Brasileira: Soyuz' drittes Album
"Force of the Wind"
Soyuz machen Musik, die ungewöhnliche Brücken zwischen ihrer belarussischen Heimat
und anderen Kulturkreisen baut. So auch wieder passiert bei "Force of the Wind". Hier
wird ihre Muttersprache auf leichten Latin-Jazz gelegt und es funktioniert. Ein Grund dafür
dürfte der ähnliche Sprachklang von Portugiesisch und Russisch sein. Die Sprachen
kommen zwar aus verschiedenen Richtungen Europas, klingen beide durch ihre etwas
harte Aussprache ähnlich. Die Musik selbst ist unter anderem von brasilianischen
Musikern wie Milton Nascimento, Lô Borges oder Arthur Verocai geprägt. Allesamt
populäre Figuren der Música Popular Brasileira, der durch alle Schichten und
Altersklassen Brasiliens beliebten Musik, die ein Stück der nationalen Identität ausmacht.
Die Band besteht aus drei Mitgliedern, von denen Alex Chumak derjenige ist, der die
Stücke schreibt und sie auch oftmals singt. Neben ihm komplettieren Mikita Arlou, ein
Multi-Instrumentalist und Größe der Minsker Underground Szene, und Anton Nemahai am
Schlagzeug die Kernband. Oftmals wird die Band um weitere Musiker erweiteret, wie zum
Beispiel bei der ersten Single "I Knew It"(„Я так и знал“). Dort ist prominent die Flöte des
Brasilianers Gabriel Milliet zu hören, aber auch eine Streichersektion und ein
Perkussionist ergänzen die drei Hauptmitglieder der Band. Auf diesem Stück gibt es auch
eine Gastsängerin: Kate NV, eine im russischsprachigen Raum sehr bekannte Sängerin.