Klassische Jazz-Funk-Fusion des verstorbenen, großen japanischen Gitarristen Ryo Kawasaki. Aufgenommen in New York und ursprünglich 1976 veröffentlicht, zeigt "Juice" Ryo auf dem Höhepunkt seines Könnens.

Der 1947 in Japan geborene Ryo konnte bis zu seinem Tod am 13. April 2020 in Tallinn, Estland, auf eine lange und glänzende Karriere zurückblicken, in der er Musik aufgenommen und veröffentlicht hat. Ryo ist einer der Pioniere des Jazz-Fusion-Genres, wobei der japanische Jazz-Fusion-/Funk-Sound in der britischen Clubszene der 80er Jahre und unter den dortigen DJs äußerst einflussreich wurde. Sein Track 'Trinkets & Things' wurde ein echter Underground-Klassiker. In den USA arbeitete er mit einigen Jazz-Größen wie Elvin Jones, Chico Hamilton und Bobbi Humphrey zusammen, um nur einige zu nennen. Als vorausschauender und sich ständig weiterentwickelnder Musiker arbeitete Ryo mit der Roland Corporation und Korg am "Gitarrensynthesizer" zusammen und schrieb später Musiksoftware für Computer. Später zog er nach Estland und arbeitete dort, aber auch in Finnland, Schweden und den baltischen Staaten.

Juice" ist zu einem beliebten Album für Crate Digger und Jazz-Funk-Enthusiasten geworden, dessen Stücke häufig gesampelt und im Hip-Hop neu interpretiert werden. Der rauchige, beatlastige, spirituelle Funk-Jam "Bamboo Child" wurde von Diamond D, Puff Daddy und Kool G Rap gerippt. Das Album wurde 1976 auf RCA Records veröffentlicht und enthält unter anderem den Schlagzeuger Jimmy Young, den Rhythmusgitarristen Hugh McCracken und den Bassisten Stu Woods. Ein durchweg solides Album, das neben dem aufkommenden Disco-Sound der Zeit eine starke Dosis an ausgeflippten Synthesizern enthält. Tracks wie der Opener "Raisins" mit seinem Drumbeat-Intro und der blubbernden Basslinie können es mit The Headhunters in ihrer besten Zeit aufnehmen. Ein großartiges Album von einer Underground-Legende.