"Try it again / try it another way", singt Jonathan Higgs in "Jennifer", einem der wunderschönen Hi-Spec-Popsongs, die “Raw Data Feel”, das sechste Album von Everything Everything, ausmachen. Diese tröstliche und zugleich dynamische Zeile könnte als Mission Statement der vierzehn neuen Songs stehen, die aus einem Wunsch nach Experimentierung enstanden und die Band, nach mehr als einem Jahrzehnt rastloser Kreativität, in eine neue Phase der Entdeckung verhalf. “Raw Data Feel” war für die Band ein wesentlicher Schritt nach vorne.

Nachdem sie ihr fünftes Album “RE-ANIMATOR” im Jahr 2020 fertiggestellt hatten, gerade als die Pandemie näher rückte, gab es einen unausweichlichen Antiklimax, als klar wurde, dass sie nicht die Nähe und den Abschluss haben konnten, den man bekommt, wenn man die Songs eines Albums live spielt. Sie brauchten, so Pritchard, etwas, das sie über diese entmutigende Flaute hinweg brachte; “Raw Data Feel” war der Dreh- und Angelpunkt, der ihnen den Antrieb gab, neue Arbeitsweisen zu finden, neue Wege, um Everything Everything zu sein.