Zum 20. Jahrestag des Erscheinens eines nicht so offensichtlichen jüngeren Album-Klassikers legen High Roller Records Slaves´ "Insolent Aggression" zum ersten Mal offiziell als CD und LP auf. Die einzige Scheibe der Italiener war ihrer Zeit in Anbetracht der kurz darauf anrollenden Black-Thrash-Welle ein wenig voraus und hat auch nichts von ihrem damaligen Reiz eingebüßt. Das Quartett ließ hinsichtlich seines Logos und seiner klanglichen Ausrichtung keinerlei Missverständnisse zu, sondern zollte augenscheinlich gewissen kalifornischen Pionieren Tribut, gleichwohl es die dafür notwendigen Fertigkeiten als Songwriter mitbrachte. "Slayer nachzueifern war nicht unsere Absicht. Seinerzeit grassierte Power Metal mit Texten über Drachen und Elfen als Trend; da wir von jeher anecken wollten, haben wir schlicht etwas anderes zur Diskussion gestellt." Und angeeckt - wohlgemerkt auf rasante Art - sind Slaves in der Tat: Flotter Stoff wie der Ohrwurm ´Evil Cannot Die´, das überschwängliche Titelstück oder das unheilvolle´Blood on the Sword´ wirken zwar wie prototypische Kompositionen von Jeff Hanneman und Kerry King, treffen aber dank der jugendlichen Begeisterung und Nonchalance der Musiker voll ins Schwarze, nicht zu vergessen die halsbrecherischen Solos, die wirklich wie kleine Songs innerhalb der tatsächlichen Stücke anmuten. "Das Album erhielt nie die Aufmerksamkeit, die es verdiente", findet Dan . "Wir haben es nicht in angemessener Form veröffentlicht, also ist es sozusagen ‚untot', und wir können es zu dieser Gelegenheit quasi richtig zum Leben erwecken." 1. Total Alarm 2. Invasion 3. War Symphony 4. Cryogenic 5. Evil Cannot Die 6. Blood on the Sword 7. Hell Crawler 8. Insolent Aggression 9. Wait and Pray