1986. Das ist Musik für einen Film, den es noch nicht gibt. Man nehme die französische Melancholie eines unmittelbar bevorstehenden Moments, tragisch, aber unausweichlich, hinzu kommt die Unbarmherzigkeit der menschlichen Existenz - das sind die Komponenten für eine gute Geschichte.“1986” ist der Soundtrack für genau diesen Film. Melodien komponiert für ikonische Charaktere wie Betty aus “37,2 °C le matin” (“Betty Blue” in Deutschland), oder Jane aus Wim Wenders “Paris, Texas”, arrangiert als Roadtrip durch die eigene Phantasie, schön und grausam. Wem diese Referenzen nichts sagen, macht nichts, man stelle sich Twin Peaks am Strand vor, Möwen statt Eulen, und Eis am Stiel statt Kirschkuchen. Und solltest Du etwas vollkommen anderes hören, dann liegt das an der Offenheit der Musik, die entlang der Noten geradezu einlädt sich einen eigenen Film zu fahren. Der organische Sound ist ein Resultat von Andrews Zusammenarbeit mit dem in Tucson lebenden Franzose Naim Amor, dessen weiträumiges Gitarrenspiel ein elementarer Teil der Produktion ist.