casper wei?: nichts setzt so viel kraft frei, wie zielsicher einen nerv zu treffen. dem rapper aus bielefeld gelingt es auf >xoxo< scheinbar m?helos, unmittelbar privates in gro?es storytelling zu ?bersetzen und dabei gleichzeitig eine sp?r-, aber kaum greifbare kollektive gem?tslage einzufangen. dieses album ist beides, das selbstportrait eines k?nstlers, der tats§chlich etwas zu sagen hat und das manifest einer generation, die irgendwo zwischen reiz?berflutung, scheinfreiheit und selbstverwirklichungsdruck nach halt sucht. das, was sich hier abspielt, sind schon lange keine beats mehr, es sind kompositionen, mitunter sogar orchestrale arrangements und fein gezeichnete soundfresken. auf >xoxo< wird durch postrock hindurch gecuttet, hier wird an einer stelle zeitgeist gesamplet und an der n§chsten neuer zeitgeist definiert, hier wird in harmonien geschwelgt und in piano-arrangements ein junges, brennendes und niemals peinlich ber?hrendes pathos eingerahmt. kein wunder, dass die tape.tv-server bei der premiere des videos zu >der druck steigt< in die knie ginge