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Wenn man den Karriereweg des Duos aus einem objektiven Blickwinkel betrachtet, kann man den zufriedenen Lebens-Optimismus, dem das Album seine Widmung verdankt mühelos nachvollziehen. Spätestens nachdem sowohl Evidence als auch Mayer Hawthorne die Herren öffentlich in den Himmel gelobt haben, und sie Sidekicks wie Elzhi, Oddisee und Sean Price in ihr Feature-Paninialbum kleben können, fragt man sich, welches Lifestyle-Upgrade JR & PH7 denn noch so vorschwebt - und dann kommt "The Good Life".

"The Good Life" ist ein Album das so rund und fließend ist, als ob es nach der Folge von Fibonacci konzipiert wurde. Es lebt von seiner omnipräsenten Atmosphärik und der Balance aus Zeitlosigkeit und Moderne. Dem traditionellen Boom Bap Manifest im Beatkonzept wurde Freiheit verliehen und der gerne betonte Aspekt, dass zwei deutsche Produzenten mit Namenhaften US-amerikanischen Künstlern zusammenarbeiten verliert seine unnötige Exotik. Trotzdem lesen sich die Namen des Featureindex mit dem einen oder anderem Staunen. JR & PH7 bleiben ihrer Linie treu und schaffen es wieder eine Liga der außergewöhnlichen Underground-Gentleman über ihre Instrumentals zu versammeln. Detroit, Philly, New York City, Stationen eines imaginären Hip Hop Pilgerweges. Neben Guilty Simpson, Freeway, Sean Price und Phonte, gefeierte Lokalvertreter in der Nordamerikanischen Independent-Rap Bewegung, tauchen auch unbekanntere Namen auf, die gerade bei den wohlgeschulten Untergrundliebhabern einen euphorischen Aha-Effekt auslösen werden.