Uffe Christensen sagt, er höre heutzutage nicht mehr so viel House. "Wenn ich könnte", so der in Amsterdam lebende dänische Musiker, "würde ich ein Jazzalbum machen." Das klingt jetzt nicht so, als würde uns der Klangmeister mit einer Standardplatte für den Dancefloor abspeisen. Sein Debütalbum für das Kopenhagener Label Tartelet Records (dort erschien 2012 bereits Christensens EP "Straess!") klingt ungewöhnlich selbstsicher und anmutig, beeinflusst von jahrelang gesammelten Melodien und einem musikalischen Leben voller Einflüsse. Auf "Radio Days" hören wir Spuren von Hip-Hop (Uffes erster musikalischen Liebe), verrauchten Soul, Generationen von Jazzstilen und natürlich groovenden Detroit-House - manchmal alles auf einem Track. Sein Klangdesign basiert auf Samples und im Studio aufgenommenem Material, der Sound ist modern und direkt, in der Form jedoch erinnert "Radio Days" an die langsam verschwindende Ära des Albumformats, als jede Platte einen kleinen Ausschnitt aus der musikalischen Welt des Künstlers zum Vorschein brachte.