Diese Musiker wissen, dass ein perfekt platziertes Schlagzeug, ein donnerndes Synthie Bass Crescendo oder eine stürmische Gitarre manchmal genauso erdrückend und überwältigend sein können wie jede Intimität des Textes oder die Spannungen in der Akkordbewegung. Conduits schöpfen genauso viel aus dem Werk von Bands wie Slowdive oder My Bloody Valentine wie von Fleetwood Mac und Led Zeppelin - und finden sich wahrscheinlich irgendwo in deren Mitte wieder. Eine berauschende Band mit hypnotisierenden Liveshows, einem ständigen Fluss der Musik, der die Zuhörenden bis zum letzten Schlag, zur letzten Rückkopplungsschleife oder zum finalen Stimmzusammenbruch durchdringt.

Mit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debüts nehmen Conduits nun Kurs auf Europa. Die Traumlandschaften, die in den acht Songs vorüber fließen, entwickeln etwas fast greifbar Filmhaftes: Stücke wie "Top of the Hill" und "Limbs and Leaves" sind der Soundtrack für das Tanzen in Zeitlupe, während "Last Dirge" oder "Misery Train" unweigerlich für schneller schlagende Herzen sorgen. Was man jetzt zu tun hat, ist seine Füße vom Boden zu lösen und seine Augen auf Conduits zu richten, das Schauspiel zu genießen, sich vom Wirbel und dem Sog dieser geheimnisvollen Band fangen und tragen zu lassen.